Hotel Jakobsberg Haribo

Gasthof Jakobsberg Haribo

im Innenhof, Köstlichkeiten aus Jakobsberg und HARIBO. Haribo-Ausstellung auf dem Jakobsberg, Boppard. von HARIBO renoviert das alte Klostergut umfassend. In der Nähe des Restaurants befindet sich der Haribo-Shop, in dem man Bruchstücke günstig kaufen kann. Riegel betreibt das Golfhotel "Jakobsberg" in Boppard an der Loreley.

mw-headline" id="Geschichte">Geschichte[Bearbeiten> | | | Quellcode bearbeiten]>

Auf dem Jakobsberg, einem Rheinhügel nordwestlich von Boppard über den Weinbergen von Boppard Hamm, liegt der ehemalige Stiftshof. Es ist ein Hotel mit einer Golfanlage im Jahrtausend. Zum UNESCO-Welterbe Oberes Mittelrheintal gehört der Jacobsbergerhof seit 2002. Das Jakobsbergerhaus war wirtschaftliches Eigentum des nicht mehr bestehenden Augustinerklosters Peternach, das 1157 von Friedrich Barbarossa zunächst als Doppelstift errichtet wurde und sich in wechselndem Besitz befand.

Durch verschiedene Dokumente entstehen ökonomische Probleme, so dass das Stift nie eine grössere Wichtigkeit erreichen konnte und anscheinend keine grösseren Besitztümer außer der Agrikultur besitzt. Grössere Geschenke sind nicht bekannt geworden, ausser durch Richard von Cornwall, der dem Stift im XIII. Jh. ein Fass mit ca. 1000 lit. aus dem königlichen Weinanbau geschenkt hat.

Mit der Aufgabe des Klosters durch die Ordensschwestern im Jahre 1450 ging die Leitung der Bauten und Felder zunächst an den entsprechenden Klosterabt von Springiersbach über, bis es 1496 an Bischof Johannes II. von Trier übergeben wurde. Im folgenden Jahr wurde das Stift dem Deutschorden übergeben. Ungeachtet der finanziellen Hilfe des Erzbischofs von Trier, der das Rhens-Krankenhaus 1500 in das Stift überführte, war ein weiterer wirtschaftlicher Verfall unvermeidlich.

Im Jahre 1552 wurde das Stift schließlich aufgelöst und das Land fiel an die Kurfürsten von Trier zurück, aber auch der Trierische Bischof nutzte es nicht. Nachdem das Gut vorübergehend an Johann Wolfgang von Liebenstein verpfändet wurde, der es nicht finanzieren konnte, erwarben die koblenzischen Juden 1643 den Bauernhof und sanierten die heruntergekommenen Stiftsgebäude.

Mit der Abschaffung des Jesuiten-Ordens 1773 fiel das Stift und der Hofe an das Görres-Gymnasium in Koblenz, das früher eine Jesuiten-Schule war. Jh. gehörten dem Betrieb ca. 300 Acres (ca. 50% Acres und 50% Weiden) und ein Rebenanbau. Der Name steht auf einer Tafel in der Jakobskapelle, die ein Jahr nach dem Kauf durch die Gemeinde errichtet wurde.

Im Jahre 1960 übernahm Hans Riegel jun., Vater des Gründers von Haribo, das Grundstück. Die Klosterruine verwandelte er in ein Hotel, das 1964 erbaut wurde. Auch heute noch zeigt die Hotelarchitektur den originalen Verwendungszweck der Gebäude. Es beherbergt einen Barockaltar mit einem Tafelgemälde und einer Jakobusskulptur, ist aber auch mit Eisenskulpturen (Christusstatue und Kreuzweg) des Italieners Toni Benetton (Treviso 1910-1996) ausgestatte.

Dahinter verbirgt sich ein kleiner Schlosspark mit überlebensgrossen Figuren von Athleten in Action und Tiere, z.B. von John Seward Johnson Junior (* 1930 in New Jersey; Match Point), Pal Farkas (Hirsch), Ellen Muck (Kuh), K.-Eberhard Mangold (Bär) u.a. Das Hotel hat auch einen Helikopterlandeplatz.

Westlich blickt man in den Hunsrück, nördlich den Rhein hinunter in richtung Koblenz, östlich am rechten Rheinufer nach Marksburg und Westerwald und südlich den Rhein hinauf zur Rheinschlaufe und zum Weinberg Bopparders Hamm. Bekannt sind der 4-Seenblick, der den Rhein wie vier Einzelseen aussehen läßt, sowie das Gedeonsdeck mit einem Gesamtüberblick über den Boppard Hamm.

Auf den Schieferwänden hoch über dem Rhein gibt es auch einen kleinen Klettersteig (Mittelrhein, Boppard ) und seit 2005 ein Übungsgebiet für Freeride Mountainbiker. Die Abfahrten führen durch die Weinberge und durch das Mühlental nach Boppard. Ein Kulturpfad Brey-Spay-Jakobsberg ab dem Golf-hotel mit dem Bildnis des Kaisers Septimius Severus (insgesamt ca. 16 km) umfasst seit Mitte 2005 Grabhügel aus der Eisenzeit und Überreste einer Wasserpfeife am östlichen Hang des Jakobsberges.

Auf mehreren Hektaren im Urwald, etwa 1 Kilometer hinter dem Platz, sind die Grabhügel in das sechste bis dritte prächristliche Jh. eingeteilt und gehören zur Kultur der Hunsrück-Eifel; die grössten mit einem Durchschnitt von etwa 20 Metern sind bis zu 2,50 Meter hoch und noch gut erkennbar.

Die römische Wasserpfeife ist ein Kanat nach dem ursprünglichen persischen Vorbild. Auf dem Jakobsberg wurden im ersten postchristlichen Jh. vermutlich im Intervall von 6 bis 8,80 Meter Wellen in den Boden gerammt und in einer Teufe von 1,80 bis 4,50 Meter ein etwa 60 cm breites Verbindungsstollen ausgebrochen.

Gesichert durch eine Deckplatte wurde die tatsächliche Rohrleitung darunter gebaut; noch heute strömt das Regenwasser teilweise durch die Zwischenrinne. Die Tatsache, dass es sich um eine romanische Leitung handelte, wurde 1963 von Archeologen bestätigt. Abstieg zum Rhein, dann durch Brey, Niederspay und Obenspay, dann Aufstieg durch die Weinberge des Bopparders Hamburg zum Golf-hotel.

Nickenig: Kloster und Religionsgemeinschaften in Boppard, Boppard 2015.

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